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GD — Gesellschaft für Dermopharmazie e.V.

   
 

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Ausgabe Oktober 2000

Tagungsberich
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4. Jahrestagung der GD in Freiburg
Eine Tagung der besonderen Art

Spürbar außergewöhnlich war die Atmosphäre bei dieser zweitägigen Veranstaltung, die von der Gesellschaft für Dermopharmazie am 23. und 24. Mai diesen Jahres im Konzerthaus in Freiburg ausgerichtet wurde. Die Stimmung an diesem attraktiven Veranstaltungsort war von Motivation, Begeisterung, Engagement und der Freude getragen, im interdisziplinären Rahmen Kontakte knüpfen sowie wissenschaftliche und persönliche Gedanken austauschen zu können. Das attraktive Programm der von rund 180 Teilnehmern und zahlreichen Pressevertretern besuchten Tagung präsentierte das gesamte Themenspektrum der noch jungen Fachgesellschaft. In 13 Hauptvorträgen, drei Workshops und einem Satellitensymposium wurde über Neuigkeiten aus den Bereichen Dermopharmazeutische Chemie, Dermobiopharmazie, Dermokosmetik, Dermatotherapie, Magistralrezepturen und Pharmakoökonomie berichtet. Außerdem fanden eine Pressekonferenz und die ordentliche Mitgliederversammlung der Gesellschaft statt. Die verschiedenen Facetten der Dermopharmazie wurden jedoch nicht nur im wissenschaftlichen, sondern auch im gesellschaftlichen Rahmen erörtert. Hierfür organisierte die GD im Greiffenegg-Schlössle, hoch über Freiburg, ein badisches Buffet, bei dem der erste Kongresstag ein gemütliches, aber langes Ende fand.


DDG-Präsident lobt GD


Nach der Eröffnung der Tagung durch den Vorsitzenden der GD, Apotheker Dr. Joachim Kresken, Viersen, und den wissenschaftlichen Tagungsleiter, Professor Dr. Frank Hevert, Freiburg, richtete der Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) und Direktor der Universitäts-Hautklinik Freiburg, Professor Dr. med. Erwin Schöpf, ein Grußwort an die Tagungsteilnehmer. Schöpf bezeichnete die erst 1995 gegründete und inzwischen mit der DDG assoziierte GD als „außergewöhnlich professionell organisiert und beispielgebend auch für die DDG“. Er lobte die Verantwortlichen, die mit großem Engagement und hoher Motivation Kräfte aus Forschung und Wissenschaft, Industrie, klinischer und praktischer Dermatologie und Pharmazie mobilisiert hätten, um dem Stellenwert der Dermopharmazie eine neue Dimension zu verschaffen. Schöpf nannte die GD „ein Musterbeispiel für das, was auch in der Forschung heute notwendig und gefordert ist, nämlich Interdisziplinarität“.

Schöpf kritisierte die Gesundheitspolitik, die ohne Fachkompetenz vom grünen Tisch über Patienten und deren Hautkrankheiten entscheide. Hautkrankheiten und deren Therapie sind für Schöpf ein Privileg der Dermatologen, weil diese ein über Jahrzehnte gewachsenes Know-How besäßen. Dass die Fortschritte der Industrie unmittelbar den Dermatologen unterstützten, sei unter anderem ein wichtiges Anliegen der GD. Sie trage damit den realen Notwendigkeiten Rechnung, kanalisiere Modetrends und rücke das wichtige, aber vernachlässigte Thema der Hautphysiologie wieder in den Focus der Forschung. Die GD sei Hoffnungsträger für einen Aufschwung in der dermatologischen Forschung, so Schöpf.

Mehr Forschung notwendig

Zuwenig Beachtung findet seiner Ansicht nach die psychische Belastung, unter der Patienten mit Hautkrankheiten leiden. „Sie fühlen sich aussätzig, sind sozial isoliert, und ihre Lebensqualität ist beeinträchtigt“, erklärte Schöpf. Hier müsse genau so mehr Forschung betrieben werden wie auf den Gebieten der Hautpflege, der ästhetischen Medizin und der Kosmetologie. Im Gegensatz zur amerikanischen Dermatologie solle aber keinesfalls der Schwerpunkt auf die Kosmetologie gelegt werden, sondern das breite Spektrum und die Kompetenz in allen Fragen der Dermatologie gelte es zu erhalten und auszubauen.



Schöpf äußerte sich auch zum Thema Magistralrezepturen: „Wir brauchen ohne Frage Magistralrezepturen, vor allem für Substanzen, die von der Industrie nicht angeboten werden“. Dass dafür höchste Qualitätsstandards zugrunde gelegt werden müssten, sei eine selbstverständliche Forderung. Schöpf begrüßte es, dass die GD den „breiten Weg“ eingeschlagen habe und praktisch alle Kompetenzbereiche der Dermopharmazie in das Spektrum ihrer Aktivitäten einbeziehe. Zum Abschluss seiner Ausführungen wünschte er der GD viel Erfolg bei ihren zukünftigen Projekten und den aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Finnland und Schweden angereisten Tagungsteilnehmern einen angenehmen Verlauf der Tagung.

Neue oder nur andere Wege?


Ein noch relativ neuer Weg in der Dermopharmazie ist die Einbeziehung von computergestütztem „drug design“ in die Entwicklung neuer dermatologischer Arzneistoffe. Dr. Etienne Thoreau vom Forschungs- und Entwicklungszentrum der Firma Galderma in Sophia Antipolis in Frankreich sieht hierin den Vorteil, wesentlich selektiver wirksame Substanzen herstellen zu können. Er verdeutlichte dies für Stoffe, die an Retinoid-, Vitamin D- beziehungsweise Steroidhormonrezeptoren binden. In den letzten Jahren sei die dreidimensionale Struktur der Ligandenbindungszonen mehrerer dieser Rezeptoren mittels Röntgenstrukturanalyse aufgeklärt und damit die Voraussetzung für das „molecular modelling“ potentieller Agonisten und Antagonisten dieser Rezeptoren geschaffen worden.

Ein neuer Weg zur Behandlung der atopischen Dermatitis sind die topischen Immunmodulatoren. Die erste Substanz dieser in Europa noch nicht zugelassenen Arzneistoffklasse ist das von der Firma Fujisawa entwickelte Tacrolimus. Dieses zeigte in mehreren randomisierten Langzeit- und Kurzzeitstudien eine hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit beim atopischen Ekzem. Im Rahmen der GD-Jahrestagung berichtete Professor Dr. Sakari Reitamo von der Universitäts-Hautklinik Helsinki über seine klinischen Erfahrungen mit topischem Tacrolimus. Warum Reitamo für den Einsatz von Tacrolimus plädiert, lesen Sie in dem Beitrag “Neue Hoffnung bei atopischer Dermatitis”.

Biopharmazie und Dermatopharmakologie


Ein biopharmazeutisches Thema behandelte Professor Dr. Reinhard Neubert vom Fachbereich Pharmazie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er sprach über die Rolle multilamellärer Membranen in der Penetrationsuntersuchung von Topika. Im Arbeitskreis von Neubert wurde ein Mehrschichtmembransystem entwickelt, das als Methode zur Messung der Liberation und Penetration von Wirkstoffen aus halbfesten Formulierungen benutzt werden kann. Die breite Einsetzbarkeit dieses Systems wurde an Beispielen demonstriert: Zum einen wurde es zur Untersuchung des Mechanismus der Penetrationsverbesserung durch Propylenglykol verwendet und zum anderen zur Optimierung der Penetration von Erythromycin aus einer Gelzubereitung sowie von Harnstoff aus W/O-Cremes.

Um dermatopharmakologische Fragestellungen ging es in den Vorträgen von Privatdozent Dr. med. Rolf Hoffmann, Dermatologische Klinik der Philipps-Universität Marburg, und Dr. med. Martin Schaller, Dermatologische Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Hoffmanns Thema war die pharmakologische Beeinflussung des Androgenstoffwechsels in der Haut. Schlüssig belegt sei die Wirkung von topisch applizierten Hemmern der 5alpha-Reduktase, wie Progesteron, auf die Sebumexkretion der Talgdrüsen. Für die Haarfollikel hingegen sei die Hemmung dieses Enzyms lediglich für die systemische Gabe von Finasterid belegt. Die Möglichkeit der selektiven Hemmung anderer Enzyme des Steroidstoffwechsels liefere Denkansätze für neue Therapiemöglichkeiten der Akne und der androgenetischen Alopezie. Schaller präsentierte die Ergebnisse der Wirksamkeitsprüfung zweier econazolhaltiger Externa in einem Kandidosemodell auf der Basis von rekonstruierter humaner Epidermis. Danach war ein liposomales Econazol-Gel in diesem Modell stärker wirksam als eine Cremezubereitung mit dem gleichen Wirkstoff. Schaller führte dies auf eine bessere Penetration und stärkere Affinität des Liposomengels zu Candida albicans zurück.

Kosmetische Wirkstoffe auf dem Prüfstand



Einen Einblick in die Wirkstoffforschung der kosmetischen Industrie gab Dr. Thomas Förster von der Firma Henkel in Düsseldorf. Wie Förster erläuterte, laufe die systematische Bewertung neuer kosmetischer Wirkstoffe in drei Stufen ab: Am Anfang stehe das Substanz-Screening mit schnell durchzuführenden Tests an einfachen Hautzellkulturen, danach folgten Untersuchungen in In-vitro-Hautmodellen, und schließlich erfolge die dermatologische Prüfung im Verbraucherpanel. Die In-vitro-Ganzhautmodelle, die inzwischen Einzug in einzelne Forschungsabteilungen der Kosmetikindustrie gefunden hätten, bezeichnete Förster als epochale Errungenschaften. Sie eröffneten neue Wege, um zum Beispiel den Einfluss von kosmetischen Rohstoffen und Fertigprodukten auf die Hautalterung zu untersuchen. Förster stellte die Ergebnisse der Wirksamkeitsprüfung eines Phytokins aus der Sojapflanze vor, für das in dem in seinem Arbeitskreis etablierten Ganzhautmodell eine Steigerung der Kollagensyntheserate um 37 Prozent gezeigt werden konnte. Dieses Ergebnis wurde in der anschließenden dermatologischen Prüfung bestätigt: Hier zeigte eine phytokinhaltige Creme nach einer Anwendungszeit von zwei Wochen eine Zunahme des Kollagengehalts in der Haut von 29 Prozent und eine Reduktion der Faltentiefe im Augenwinkelbereich von 16 Prozent.

Um Milchsäure als kosmetisches Wirkprinzip für eine gezielte follikuläre Keratolyse ging es in einem Vortrag von Dr. med. Frank Rippke von der Firma Beiersdorf in Hamburg. Rippke stellte die Ergebnisse einer klinischen Studie vor, in der ein handelsübliches Pflegesystem mit zwei Prozent Milchsäure in einer speziellen galenischen Grundlage an 90 Probanden auf seine Wirksamkeit bei Acne comedonica und Acne papulo-pustulosa getestet wurde. Das Präparat führte nach dreimonatiger Behandlung zu einer Reduktion der Komedonenzahl um 56 Prozent, verbunden mit einer Zunahme an Lebensqualität um 46 Prozent. Der in Follikelbiopsien analysierte Milchsäuregehalt hatte sich durch die Behandlung um 60 bis 70 Prozent erhöht. Unerwünschte Nebenwirkungen wie Hautreizungen wurden nach Rippkes Angaben nicht beobachtet. Das Präparat ermögliche deshalb eine klinisch wirksame Pflegebehandlung leichter Akneformen ohne die sonst typischen Hautirritationen.

Hautschutz am Arbeitsplatz


Ein weiteres Schwerpunktthema der Tagung war der berufliche Hautschutz. Dr. Bernard Gabard von der Firma Spirig in Egerkingen in der Schweiz stellte ein Hautschutzpräparat vor, bei dessen Entwicklung ein bei Arzneimitteln herrschendes Konzept übernommen wurde. In tierexperimentellen Untersuchungen erwies sich aus einer Vielzahl von Entwicklungsformulierungen eine W/O-Creme mit Aluminiumhydroxychlorid und Glycerin als am besten wirksam gegenüber dem Modellirritans Natriumlaurylsulfat und einem Kühlschmiermittel. Die Schutzwirkung gegenüber Natriumlaurylsulfat wurde in einem Probandenmodell bestätigt, während gegenüber Aceton in einem anderen Humanmodell keine Schutzwirkung gefunden wurde. Gabard bewertete dies als Zeichen eines relativ spezifischen Wirkspektrums, so wie es auch von anderen beruflichen Hautschutzpräparaten bekannt ist.



Vom Hautschutz am Arbeitsplatz nicht zu trennen ist die Hautreinigung. Für Personen mit erhöhter Schmutzbelastung ist eine besonders schonende Hautreinigung, die gleichzeitig schnell und gründlich vor sich gehen muss, erforderlich. Hierauf machte Diplomingenieur Andreas Klotz aufmerksam, der bei der Firma Stockhausen in Krefeld für die biophysikalische Prüfung von beruflichen Hautschutz-, Hautreinigungs- und Hautpflegepräparaten zuständig ist. Klotz zeigte an zwei Produktbeispielen, welche Fortschritte in letzter Zeit bei der Verbesserung der Hautverträglichkeit selbst von Hautreinigern zur Entfernung starker Verschmutzungen erzielt worden sind. Bei dem einen der beiden vorgestellten Produkte handelt es sich um einen reibemittelhaltigen Handreiniger für hartnäckigste Verschmutzungen, dessen Reinigungswirkung mit einem lösemittelhaltigen Produkt vergleichbar ist, bei dem das Lösemittel jedoch gegen ein hautfreundliches Naturöl ausgetauscht wurde. Das zweite vorgestellte Produkt kommt zur Entfernung starker Verschmutzungen, zum Beispiel durch Fette, Öle, Ruß oder Graphit, sogar ohne ein Reibemittel aus und sei deshalb, so Klotz, unter dermatologischen Gesichtspunkten besonders empfehlenswert.

Weitere Informationen zum Thema Berufsdermatosen und Hautschutz und Antworten auf die Frage, welche Chancen dieses Gebiet dem niedergelassenen Dermatologen bietet, finden Sie in der Rubrik “Dermopharmazie aktuell” in dieser Online-Ausgabe.

Zulassung von Dermatika


Es ist inzwischen eine feste Einrichtung geworden, dass bei den Jahrestagungen der GD auch Vertreter von nationalen oder europäischen Behörden zu Wort kommen. In diesem Jahr äußerte sich Professor Dr. med. Achim Zesch vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Berlin zu den Grundprinzipien der Zulassung von Dermatika in Europa. Bevor Dermatika in den Markt eingeführt werden dürfen, müssen, wie bei allen Arzneimitteln, ihre Wirksamkeit, Verträglichkeit und pharmazeutische Qualität vom Hersteller belegt worden sein.

Wie Zesch ausführte, seien externe Dermatika hinsichtlich der bei jedem Arzneimittel durchzuführenden Nutzen-Risiko-Abwägung in einer günstigen Ausgangssituation. Bei ihrer klinischen Prüfung müsse außer auf die Wirksamkeit auch auf lokale und, bei möglicher perkutaner Resorption, darüber hinaus auf systemische Neben- und Wechselwirkungen geachtet werden. Außerdem seien bei bestimmten Externa gewisse Besonderheiten zu beachten: Werde zum Beispiel für ein neues Glukokortikoid der Anspruch erhoben, nebenwirkungsärmer als andere Glukokortikoide der gleichen Wirkstärke zu sein, so sei dies durch entsprechende Vergleichsuntersuchungen zu belegen. Außerdem müsse die lokale Verträglichkeit der Grundlage auch am wirkstofffreien Vehikel überprüft werden, um auszuschließen, dass mögliche Unverträglichkeiten durch den Wirkstoff überdeckt werden.

Aktuelles zur Dermatotherpie


Über Neuigkeiten zur PUVA-Therapie (Psoralen plus UVA) berichtete Professor Dr. med. Jean Krutmann, Experte für Photodermatologie an der Hautklinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Nachdem die außerordentliche Effektivität der PUVA-Therapie zum Beispiel bei der Psoriasis seit den sechziger Jahren bekannt sei, werde jetzt an der Entwicklung einer Creme-PUVA-Therapie gearbeitet.

Da das Bestrahlungsoptimum nach ersten Untersuchungen etwa 60 Minuten nach der Creme-Applikation erreicht werde, sei es möglich, dass der Patient sich bereits zu Hause eincreme. Dies sei zweifellos ein Vorteil gegenüber der herkömmlichen Bade-PUVA-Therapie. Krutmann zeigte sich zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen einer Studie an Patienten mit chronisch-rezidivierenden Hand- und Fußekzemen, von denen die meisten nach der Creme-PUVA-Therapie eine komplette Remission gezeigt hätten. Bevor die Creme-PUVA-Therapie standardisiert werden könne, müsse noch an der Entwicklung einer galenisch stabilen Formulierung weitergearbeitet werden.

Über aktuelle Aspekte zum Therapiemanagement beim atopischen Ekzem sprach Professor Dr. med. Dietrich Abeck von der Klinik und Poliklinik der Technischen Universität München. Wichtig für eine Besserung des atopischen Ekzems seien Maßnahmen zur Stabilisierung der Hautbarriere, wofür vor allem wirkstofffreie Externa in Betracht kämen. Neben verordnungsfähigen Präparaten gebe es eine Vielzahl von innovativen, galenisch hochwertigen Pflegeprodukten, die nicht erstattungsfähig, aber für die Selbstmedikation zu empfehlen seien. Der Einsatz und die Auswahl der Präparate müssten in Abhängigkeit vom aktuellen Hautbefund erfolgen. So sei zum Beispiel bei akut exazerbierenden Verläufen die fett-feuchte Behandlung sehr wirkungsvoll. Zusätze mit antimikrobieller, antipruriginöser oder hydratationsfördernder Wirkung könnten die positiven Effekte der fett-feuchten Behandlung des atopischen Ekzems weiter verbessern.

Unbestrittene Erfolge verzeichne auch die Substanz Minoxidil bei der topischen Behandlung der androgenetischen Alopezie, so Privatdozent Dr. med. Hans Wolff von der Dermatologischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München im letzten Hauptvortrag der Tagung. Wann, warum und wie das neue minoxidilhaltige Präparat Regaine® wirkt, lesen Sie im Beitrag “Neue topische Therapie der androgenetischen Alopezie”. Im Beitrag “Bewährtes Therapeutikum neu entdeckt” finden Sie einen Beitrag über den synthetischen Gerbstoff Tamol, der in einem von der Firma Galderma organisierten Satellitensymposium portraitiert wurde. Schließlich berichten wir über einen Workshop, in dem es um die Bedeutung der Pharmakoökonomie für die Dermatologie ging. Über die beiden anderen Workshops des ersten Kongresstages, die von den GD-Fachgruppen Magistralrezepturen beziehungsweise Dermokosmetik vorbereitet wurden, informieren wir Sie in der nächsten Ausgabe von DermoTopics.

Auf Wiedersehen in Zürich


Das Schlusswort zur 4. Jahrestagung sprach der Stellvertretende GD-Vorsitzende, Professor Dr. med. Hans Christian Korting von der Dermatologischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er fasste das von Professor Hevert und ihm vorbereitete wissenschaftliche Programm noch einmal zusammen und dankte allen, die an der Vorbereitung und Durchführung der Tagung beteiligt waren, für ihren Einsatz.

Zum Abschluss seiner Ausführungen lud Korting zur Teilnahme an der 5. Jahrestagung der GD ein, die als Zeichen der Internationalität der Gesellschaft erstmals im Ausland und zwar am 28. März 2001 in Zürich stattfinden wird. Die wissenschaftliche Leitung dieser Tagung wurde Privatdozent Dr. Christian Surber vom Kantonsspital Basel übertragen, der als Experte auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und der angewandten Dermopharmazie gilt. (ghw/jk)

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