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Organ
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GD Gesellschaft für Dermopharmazie e.V. |
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Mitteilungen der GD Auszeichnung für die erfolgreiche Entwicklung von Testverfahren zur Einsparung von Tierversuchen DIP 2005 ging an Professor Dr. med. Horst Spielmann aus Berlin Im Rahmen der 9. Jahrestagung der GD Gesellschaft für Dermopharmazie wurde Professor Dr. med. Horst Spielmann, Berlin, am 15. März in Wien mit dem Dermopharmazie-Innovations- Preis (DIP) der GD ausgezeichnet. Mit dem DIP, der in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben wurde, würdigt die GD herausragende innovative Leistungen auf dem Gebiet der Dermopharmazie. Bestimmt wird der Preisträger von einem interdisziplinär besetzten Kuratorium, dem ein Dermatologe, ein Pharmazeut und ein Kosmetikchemiker angehören. Spielmann erhielt den Preis für seine erfolgreiche Entwicklung von Testverfahren zur Einsparung von Tierversuchen, die weltweit Vorbildcharakter hat. Professor Dr. med. Horst Spielmann ist Leiter der Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatzmethoden zum Tierversuch (ZEBET) am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin. Damit führt er seit 1989 die weltweit erste Institution, die sich gezielt mit dieser Aufgabe beschäftigt. Mittlerweile gibt es ähnliche Forschungseinrichtungen auch in anderen Staaten. Außerdem ist Spielmann Vorstandsmitglied der GD. Die oft mühsamen Wege zum Ersatz von Tierversuchen wurden auch in einem Symposium der GD in Zusammenarbeit mit dem BfR und der Freien Universität Berlin am 25. November 2004 in Berlin dargestellt, bei dem Spielmann zur wissenschaftlichen Tagungsleitung gehörte.
Der Sprecher des DIP-Kuratoriums, Professor Dr. Wolfgang Wiegrebe, Regensburg, lobte in seiner Laudatio die ethisch wichtige Arbeit. Als besonders bedeutsame Ergebnisse von Spielmanns Tätigkeit stellte er zwei Modelle vor: Mausfibroblasten zum Test auf Phototoxizität und –mutagenität und Keratinozytenkulturen zum Test auf Reizung durch Chemikalien. Die Ergebnisse solcher Tests müssen qualitativ und quantitativ auswertbar und reproduzierbar sein. Diese Bedingungen erfüllt das Keratinozytenmodell auf eindrucksvolle Weise. Es bietet durch eine Farbreaktion eine quantitative Aussage zum Grad der Schädigung und hat sogar zur Korrektur humanpharmakologischer Ergebnisse geführt. Wiegrebe würdigte die umfangreiche Feinarbeit, die zur Erarbeitung solcher Verfahren erforderlich ist und schloss dabei ausdrücklich die juristischen Aspekte mit ein. So wie der Keratinozytentest zur Korrektur bisheriger Auffassungen beigetragen hat, könne auch der umgekehrte Einzelfall eines fehlerhaften Ergebnisses nie gänzlich ausgeschlossen werden. Daher solle die Auszeichnung mit dem DIP auch den Rücken für einen solchen Fall stärken. In diesem Zusammenhang kritisierte Wiegrebe das verbreitete Verhalten der Publikumsmedien, die den Begriff des unvermeidlichen Restrisikos nicht kennen würden oder nicht quantifizieren könnten. nach oben |
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Juli 2005 | ![]() |
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