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  Ausgabe 1 (2011)

Buchbesprechung

U. Schwabe, D. Paffrath (Hrsg.)
Arzneiverordnungs-Report 2010
Aktuelle Daten, Kosten, Trends und Kommentare

Springer Verlag, Heidelberg 2010.1.128 Seiten, 81 Abbildungen. 49,95 Euro. ISBN 978-3-642-13379-4


Der erste Satz in dem Kapitel Dermatika des Arzneiverordnungs-Reports 2010 lautet nunmehr schon traditionell: „Dermatika zählen in Deutschland zu den verordnungsstärksten Arzneimitteln.“ Vergleichsweise neu ist der in demselben Abschnitt zu findende Satz: „Dermatika wurden entgegen dem langjährigen Trend wie im Vorjahr auch 2009 in nahezu sämtlichen Marktsegmenten wieder häufiger verordnet.“

Von daher lohnt es sich, unter dermopharmazeutischen Prämissen auch diese Ausgabe des Standardwerkes etwas näher zu betrachten. Zunächst einmal beachtlich erscheint, dass weiterhin gilt: „Verordnungsstärkste Gruppe sind nach wie vor die Corticosteroide, auf die fast die Hälfte der verordneten Tagesdosen aller Dermatika entfällt …“.

Betrachtet man einzelne dermatische Wirkstoffe vom Typ der Glukokortikosteroide, so stellt man fest, dass Prednicarbat-haltige Mittel an erster Stelle stehen. 45,3 Millionen definierte Tagesdosen (DDD) im Jahr 2009 bedeuten einen geringen Zuwachs von 0,3 Prozent. Dem steht zwar mit ein Prozent ein etwas stärkerer Zuwachs bei Betamethasonpräparaten (Betamethasonvalerat und Betamethasondipropionat) gegenüber, doch liegen die DDD hier nur bei 37,2 Millionen.

Bei den topischen Glukokortikosteroiden macht sich das weitere Vordringen von Generika besonders deutlich bemerkbar: Dermatop® ist mit 25,4 Prozent rückläufig, Prednitop expandiert mit 57,4 Prozent. Glukokortikoide mit hohem therapeutischem Index machen insgesamt einen sehr hohen Anteil der verordneten Präparate aus. Hierzu trägt auch Momethason mit 33,0 Millionen DDD (+7,8 Prozent) wesentlich bei. Die „Calcineurinantagonisten“ erweisen sich auf vergleichsweise niedrigem Niveau als stabil: 4,3 Millionen DDD wurden verordnet.

Bei den Kombinationspräparaten gegen Akne gibt es mit insgesamt 19,1 Millionen DDD einen deutlichen Anstieg (+8,9 Prozent). Besonders stark gestiegen von einem vergleichsweise niedrigen Niveau aus ist die noch relativ neue Kombination aus Adapalen und Benzoylperoxid (Epiduo®, +89,6 Prozent, 3,5 Millionen DDD). Unangefochten an der Spitze unter den „topischen Kombinationen“ steht Duac® Akne, eine Kombination aus Clindamycin und Benzoylperoxid (11,2 Millionen DDD, +5,6 Prozent).

Einen deutlichen Anstieg gibt es auch bei den Psoriasismitteln (34,5 Millionen DDD, +6,4 Prozent), wobei hier Topika und Peroralia zusammengefasst sind. Deutlich zugenommen hat die Verordnung des systemischen Mittels Fumaderm® mit Ethylhydrogenfumarat und Dimethylfumarat (4,5 Millionen DDD, +13,1 Prozent).

In der Zusammenschau ist festzustellen, dass sich die Verordnung von Mitteln für gesetzlich Versicherte zunehmend an den Empfehlungen der einschlägigen Leitlinien orientiert. Dies spiegelt sich auch in einer ausgewogen zu nennenden Beurteilung der Situation durch den Autor wider. Dem an der Arzneimitteltherapie von Hautkrankheiten Interessierten ist auch die Ausgabe 2010 des Arzneiverordnungs-Reports zu empfehlen.

Prof. Dr. H. C. Korting, München

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