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GD — Gesellschaft für Dermopharmazie e.V.

   
 

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  Ausgabe 1 (2013)

Mitteilungen der GD

Management von Nagelpilzerkrankungen
GD aktualisiert ihre Informationsangebote für Fachkreise und Verbraucher

Bericht von Dr. Eleonore Föhles, Viersen

Die GD Gesellschaft für Dermopharmazie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Fachkreise und Verbraucher über wichtige Angelegenheiten aus dem Bereich der Dermopharmazie regelmäßig zu informieren. Für Verbraucher hat sie in den letzten Jahren diverse Ratgeberbroschüren zu Hautthemen herausgebracht. Die schon im Informationsangebot vorhandene Broschüre „Nagelpilz“ wurde nun komplett überarbeitet. Sie informiert über die Ursachen und Erscheinungsformen von Nagelpilz, die Diagnostik, die Therapiemöglichkeiten und wirksame Schutzmaßnahmen. Parallel dazu hat ein zehnköpfiges Gremium von Hautärzten und Apothekern auf der Grundlage des derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisstands die 2006 in erster Ausgabe erschienene Stellungnahme der GD zum Thema „Interdisziplinäres Management der Onychomykose“ aktualisiert. Die beiden neuen Dokumente wurden bei einer Pressekonferenz der GD am 21. März 2013 im Rahmen der 17. GD- Jahrestagung in Mainz der Öffentlichkeit vorgestellt.


„Mit der Ratgeberbroschüre Nagelpilz erhalten Verbraucher wichtige Informationen zu einem Thema, das allein in Deutschland mehr als zehn Millionen Menschen betrifft“, sagte der GD-Vorsitzende, Apotheker Dr. Joachim Kresken, Viersen. „Die Inhalte der Broschüre sind hochaktuell und basieren auf einer wissenschaftlichen Stellungnahme, die gemeinsam von Hautärzten und Apothekern erarbeitet und im Konsens verabschiedet wurde“, so Kresken weiter.

Kresken und der Dermatologe Professor Dr. Isaak Effendy, Chefarzt der Hautklinik an den Städtischen Kliniken Bielefeld, waren die federführenden Autoren der aktualisier- ten Stellungnahme. Zu den weiteren Autoren gehören unter anderem der Schriftführer der GD und Direktor der Hautklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München, Professor Dr. Dr. Thomas Ruzicka, sowie der Präsident der Bundesapothekerkammer, Dr. Andreas Kiefer, Koblenz.

Nagelpilz_2013
Anlässlich ihrer 17. Jahrestagung im März 2013 in Mainz hat die GD Gesellschaft für Dermopharmazie eine Neufassung der Ratgeberbroschüre „Nagelpilz“ herausgegeben. Der Inhalt der Broschüre bezieht sich auf eine wissenschaftliche Stellungnahme der GD zum Thema „Interdisziplinäres Management der Onychomykose“, die gemeinsam von Hautärzten und Apothekern erarbeitet und in zweiter Fassung ebenfalls im März 2013 veröffentlicht wurde.

Was Verbraucher über
Nagelpilz wissen sollten


Die Neuausgabe der Ratgeberbroschüre verschafft interessierten Verbrauchern einen Überblick über die Häufigkeit, die Ursachen, die Erscheinungsformen, die Diagnostik und die Therapiemöglichkeiten von Nagelpilz. Als Kriterien für die Auswahl des Therapieverfahrens werden das Alter des Patienten, der verursachende Erreger, das Ausmaß des Befalls und eventuell bestehende weitere Erkrankungen erwähnt. Zudem gibt die Broschüre Tipps, wie man sich vor Nagelpilz schützen kann.

Erklärt wird auch der enge Zusammenhang zwischen Fuß- und Nagelpilzerkrankungen. Als Gründe dafür, warum sich diese beiden Infektionskrankheiten in den letzten Jahren so stark verbreitet haben, werden das moderne Freizeitverhalten (Infektionsgefahr in Saunen und Schwimmbädern), die Zunahme sportlicher Aktivitäten (Gefahr von Minitraumata der Fußnägel) und das Älterwerden der Bevölkerung genannt.

Da andere Nagelerkrankungen vom Laien häufig als Nagelpilz fehlinterpretiert werden, weist die Broschüre in aller Deutlichkeit darauf hin, dass vor Beginn einer Behandlung von vermeintlichem Nagelpilz die Diagnose gesichert werden muss. Als Experte dafür und für die Frage, welche Behandlungsart im Einzelfall zu bevorzugen ist, wird der Dermatologe genannt.

Wissenschaftliche Stellungnahme „Interdisziplinäres Management der Onychomykose“

Die am 21. März 2013 veröffentlichte Stellungnahme richtet sich an Ärzte und Apotheker. Sie ist das Ergebnis eines interdisziplinären Konsensfindungsprozesses, an dem fünf Dermatologen und fünf Apotheker aus dem Kreis der Mitglieder der GD mitgewirkt haben.

Beteiligte Dermatologen:
Prof. Dr. Dietrich Abeck, München
Prof. Dr. Isaak Effendy, Bielefeld
Dr. Winfried Klövekorn, Gilching
Dr. Dieter Reinel, Hamburg
Prof. Dr. Dr. Thomas Ruzicka, München

Beteiligte Apotheker:
Johannes Ertelt, Bisingen
Dr. Andreas Hünerbein, Naumburg/Saale
Dr. Andreas Kiefer, Koblenz
Dr. Joachim Kresken, Viersen
Petra Liekfeld, Mülheim an der Ruhr

Federführende Autoren:
Prof. Dr. Isaak Effendy, Bielefeld
Dr. Joachim Kresken, Viersen

Die Stellungnahme ersetzt die gleichnamige Stellungnahme der GD vom 4. April 2006.


Wie Apotheker Betroffene
beraten sollten


Neben dem Dermatologen fällt im Management der Onychomykose heute auch dem Apotheker eine zunehmend wichtiger werdende Rolle zu. Er sollte, wenn er auf die Behandlung einer vermuteten Onychomykose angesprochen wird, stets hinterfragen, ob die Diagnose gesichert wurde. Ist dies nicht der Fall, sollte er von einem Selbstmedikationsversuch abraten und den betreffenden Kunden an einen Dermatologen verweisen.

Bei gesicherter Diagnose kann er die Möglichkeit einer Lokaltherapie mit einem antimykotischen Nagellack auf Basis der Wirkstoffe Ciclopirox oder Amorolfin ansprechen. Empfehlenswert ist eine solche Behandlung immer dann, wenn der Pilzbefall von vorne oder von der Seite begonnen hat, nicht mehr als 50 Prozent der Nagelplatte befallen sind und die Nagelwurzel (Matrix) nicht beteiligt ist.

Zudem sollte er darauf hinweisen, dass die Behandlung, je nach Ausmaß des Befalls, sechs bis neun Monate lang durchgeführt werden muss. Bei Empfehlung eines Präparates auf Basis einer wasserunlöslichen Lackgrundlage ist außerdem der Hinweis wichtig, dass die Nagelplatte vor jedem Auftragen des Lacks mit einer Einmalnagelpfeile aufzurauen ist. Anderenfalls kann der Wirkstoff nicht in ausreichend hoher Konzentration in das Nagelgewebe eindringen.

Die Notwendigkeit des Aufrauens entfällt bei Anwendung eines wasserlöslichen Ciclopirox-Lacks, bei dem als Lackgrundlage das Biopolymer Hydroxypropylchitosan verwendet wird. Für dieses Präparat wurde bei Patienten mit Nagelpilz an den Zehennägeln nach 48-wöchiger Behandlungs- und 12-wöchiger Beobachtungszeit eine mehr als doppelt so hohe Heilungsrate gefunden wie für einen wasser-unlöslichen Referenzlack mit dem gleichen Wirkstoff in gleicher Konzentration.

Weitere Informationen

Die Ratgeberbroschüre „Nagelpilz“ und die Stellungnahme „Interdisziplinäres
Management der Onychomykose“ stehen unter der Website www.gd-online.de zum
kostenfreien Download zur Verfügung.



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