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GD — Gesellschaft für Dermopharmazie e.V.

   
 

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Titelbild_1_14   Ausgabe 1 (2014)

Mitteilungen der GD
Verleihung des Dermopharmazie-Innovationspreises
GD zeichnet Professor Kemény für seine
herausragenden Forschungsleistungen aus


Bericht von Dr. Thomas Müller-Bohn, Süsel, und Dr. Joachim Kresken, Viersen

Mit dem Dermopharmazie-Innovationspreis (DIP) würdigt die Gesellschaft für Dermopharmazie in unregelmäßigen Abständen eine herausragende wissenschaftliche Leistung eines ihrer Mitglieder. Anlässlich der 18. GD-Jahrestagung vom 7. bis 9. April 2014 in Berlin wurde der Preis zum vierten Mal vergeben. Die Auszeichnung ging an Professor Dr. Lajos Kemény, den Direktor der Klinik für Dermatologie und Allergologie der Universität Szeged/Ungarn. Kemény hat sich auf dem Gebiet der Entwicklung und klinischen Prüfung von innovativen dermatologischen Behandlungsverfahren große Verdienste erworben. Zu den Schwerpunkten seiner wissenschaftlichen Arbeiten gehören die Entwicklung eines speziellen UVB-Lasers und eines Sprays zur Erhöhung der Wirksamkeit der UVB-Phototherapie. Zudem beschäftigt er sich mit der Rhinophototherapie zur Behandlung der allergischen Rhinitis und mit der Frage, warum Keratinozyten bei der Psoriasis unterschiedlich auf verschiedene Trigger reagieren.


Nach der Preisverleihung, in die Professor Dr. Christel Müller-Goymann, die 2009 den DIP erhalten hatte, einführte, gab Professor Kemény in einem Grundsatzreferat eine Übersicht über innovative dermatologische Therapieverfahren und über seine eigenen Forschungsarbeiten. Dabei erinnerte er auch an seinen zweijährigen Forschungsaufenthalt in München, der ihn mit dem heutigen GD-Vorstandsmitglied Professor Dr. Dr. Thomas Ruzicka zusammenführte.

KemenyZur Eröffnung des wissenschaftlichen Hauptprogramms der 18. GD-Jahrestagung wurde der Dermatologe Professor Dr. Lajos Kemény, Szeged/Ungarn, mit dem Dermopharmazie-Innovationspreis der GD ausgezeichnet. Bei dem Preis handelt es sich um ein Glaskunstwerk, das einen Querschnitt durch die Haut darstellt.

Kemény verdeutlichte den langen Werdegang jeder dermatologischen Forschungsarbeit. Von dreitausend Ideen komme letztlich nur eine in der klinischen Praxis an. Als herausragende Innovationen der zurückliegenden zehn Jahre hob er den Einsatz monoklonaler Antikörper und die biologische Therapie gegen Hauttumore hervor.

Die dermatologische Forschung an seiner Klinik in Szeged umschrieb Kemény mit dem Zusammenwirken von Photobiologie, Immunologie und „Genomics“. Eine herausragende Entwicklung sei ein Laser mit einer Wellenlänge von 308 Nanometern gewesen, der sich als besonders wirksam bei Psoriasis erwiesen habe und auch bei atopischer Dermatitis und Vitiligo eingesetzt werde.

Ein weiterer Schwerpunkt in Keménys Forschung war die Entwicklung eines Sprays zur Erhöhung der Wirksamkeit der UVB-Phototherapie. Das Mittel verhindere die Reflexion von UVB-Strahlen und blockiere zugleich das Eindringen der unerwünschten Strahlung mit Wellenlängen von unter 300 Nanometern.

Zudem beschäftigte sich der Preisträger mit der Rhinophototherapie, bei der zur Behandlung der allergischen Rhinitis hochintensives kaltes Licht mit Wellenlängen zwischen 310 und 650 Nanometern in die Nasenlöcher eingebracht wird. Damit sollen allergische Reaktionen sowohl in der Früh- als auch in der Spätphase gehemmt werden.

Derzeit geht Kemény der Frage nach, warum Keratinozyten bei Psoriasis unterschiedlich auf verschiedene Trigger reagieren. Dazu hat er viele Gene identifiziert, die mit dieser Reaktion zusammenhängen. Die Auswertung solcher Daten solle helfen, neue Targets für künftige Therapien zu identifizieren. Dabei seien manche Gene ins Blickfeld geraten, die bisher nicht betrachtet wurden. Spannende neue Themen sind damit in Sicht.

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