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Organ
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GD Gesellschaft für Dermopharmazie e.V. |
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Mitteilungen der GD Kosmetisches Management der Rosazea Neue Dermokosmetika-Leitlinie der GD gibt Empfehlungen für geeignete Produkte Bericht von Dr. Joachim Kresken, Viersen Rosazea ist eine chronisch-entzündliche, meist in Schüben verlaufende Hauterkrankung, die vornehmlich das Gesicht betrifft. Als Teil der Erkrankung und typisches Symptom derselben reagieren Betroffene auf Kosmetika nicht selten mit Rötungen, Brennen und einer Verschlechterung ihres Hautbildes. Um das Risiko solcher Reaktionen zu vermindern, sollten Menschen mit Rosazea Dermokosmetika bevorzugen, die speziell zur Anwendung bei dieser Hauterkrankung entwickelt wurden. Zu der Frage, welche Anforderungen solche Produkte erfüllen sollten, gab es innerhalb der Fachwelt bislang jedoch kein einheitliches und interdisziplinär abgestimmtes Konzept. Diese Lücke soll mit der neuen Leitlinie „Dermokosmetika zur Anwendung bei Rosazea“ der GD Gesellschaft für Dermopharmazie geschlossen werden. Die Leitlinie wurde von einer interdisziplinären Expertengruppe, der Fachgruppe Dermokosmetik der GD, erarbeitet und anlässlich der 19. GD-Jahrestagung im März 2015 in Berlin vorgestellt. Die neue Leitlinie richtet sich primär an Fachleute, die Dermokosmetika zur Anwendung bei Rosazea entwickeln, herstellen, prüfen, analysieren, vermarkten oder zu ihrer Anwendung beraten. Zudem bietet sie interessierten Verbrauchern Orientierungshilfen für die Auswahl geeigneter Produkte.
Ziel der Leitlinie ist es, den aktuellen Kenntnisstand zum Einsatz von Dermokosmetika bei Rosazea zusammenzufassen und Mindestanforderungen zur Qualität und zur Dokumentation von in Frage kommenden Produkte zu beschreiben. Dabei werden Hautreinigungs-, Hautpflege- und Sonnenschutzmittel ebenso angesprochen wie alle sonstigen bei Rosazea angewandten Kosmetika. Da die Hautbarriere bei Rosazea meist gestört ist, empfiehlt die Leitlinie zur Hautreinigung vorranging so genannte Reinigungsfluids, die ohne Wasser angewendet und ohne Wasser wieder von der Haut abgetragen werden können. Dagegen sollten alkalisch reagierende Seifen, Waschlotionen mit irritierenden Zusätzen und Peeling-Präparate bei Rosazea gemieden werden. Zur Hautpflege werden hydrophile Zubereitungen mit geringem Lipidanteil (zum Beispiel Hydrogele, Gelcremes oder O/W-Cremes) und gegebenenfalls zusätzlichem UV-Schutz empfohlen. Eventuell zugesetzte kosmetische Wirkstoffe sollten hautberuhigend, entzündungshemmend oder gefäßstabilisierend sein. Allerdings benennt die Leitlinie nur sehr wenige Wirkstoffe, für die in der wissenschaftlichen Literatur ein Nutzen bei Rosazea dokumentiert wurde. Für alle kosmetischen Produkte, die zur Anwendung bei Rosazea empfohlen werden, fordert die Leitlinie aussagefähige Nachweise zur Wirksamkeit und insbesondere zur Verträglichkeit. Die dafür zu verwendenden Prüfmethoden sowie die nur für relativ wenige Produkte veröffentlichten Ergebnisse solcher Prüfungen werden in der Leitlinie zitiert. Insgesamt berücksichtigt die Leitlinie zu allen angesprochenen Punkten die über eine Pubmed-Recherche gefundene relevante internationale Literatur. Zudem nimmt sie Bezug auf die im Jahr 2013 veröffentlichte Fassung der Rosazea-Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft sowie auf das 2014 erschienene Positionspapier „Interdisziplinäres Management der Rosazea“ der GD.
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Dezember 2015 | ![]() |
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