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  Ausgabe 2 (2006)

Buchbesprechung
Reinhard Renneberg

Biotechnologie für Einsteiger


Verlag für chenische Industrie H. Ziolkowsky GmbH. Augsburg 2005. 75,00 Euro. ISBN 3-87846-250-6

Die Biotechnologie erlangt auch innerhalb der Dermopharmazie immer größere Bedeutung. Werden doch so genannte Biopharmazeutika immer wichtiger auch für die Therapie von Hautkrankheiten. Dies gilt gleichermaßen für im Einzelfall sehr große und komplexe „kleine Moleküle“ wie Ciclosporin, in jedem Fall aber für die so genannten Biologics, wie sie seit einiger Zeit bei der Psoriasis Anwendung finden.


Die Dermatologie steht in dem vorliegenden Werk sicherlich nicht im Mittelpunkt, sie findet aber, wo immer von Belang, Berücksichtigung. Als Beispiel sei das Thema Interferone angeführt, wo auch speziell auf das Melanom im Kontext von alpha-Interferon eingegangen wird.

Ansonsten beleuchtet Renneberg andere Bereiche der modernen Biotechnologie. Dabei bleibt die Herstellung von Bier und Wein ebenso nicht ausgespart wie die Wirkungsweise von Bioreaktoren. Wie der Autor zeigt, kann ein wissenschaftliches Lehrbuch durchaus spannend und unterhaltsam geschrieben sein. Ergänzt wird der Grundtext durch verschiedene didaktische Elemente: Boxen zu speziellen Themen helfen, das Wissen zu vertiefen, Meinungen von Experten aus Forschung und Industrie sollen verschiedene Standpunkte veranschaulichen und acht Fragen am Ende jedes Kapitels erlauben eine Selbstkontrolle des erlernten Wissens.

Das vorliegende Buch ist aber nicht nur ein Werk von Reinhard Renneberg, der als Professor für Analytische Biotechnologie an der Hongkong University of Science and Technology tätig ist, sondern auch von Darja Süßbier, einer Graphikerin aus Berlin. In der Kooperation ist ein unter didaktischen Gesichtspunkten geradezu einzigartiges Werk entstanden.

Wer ganz allgemein vor die Frage gestellt ist, wie didaktisch auf der Höhe der Zeit befindliche Lehrbücher zu gestalten sind, ist gut beraten, das vorliegende Werk in die Hand zu nehmen. Ein für ein hochaktuelles Werk besonderer Aspekt des Buches ist sicher auch der, dass häufig historische Bezüge herausgearbeitet werden.

Bei einem Werk mit dem gegebenen Ansatz wird es nicht verwundern, dass die Begeisterung des Autors für sein Thema gelegentlich zu einem gewissen Überschwang führt. So soll zufolge Kapitel 9.12 auf Seite 243 epidermal growth factor (EGF) bei „diabetic feet ulcer“ eine „deutliche Heilung“ bringen.

Hier gibt dem Kundigen selbstverständlich schon die Begrifflichkeit zu denken. Nebenbei kann auch gefragt werden, warum hier der gute deutsche Fachbegriff „Diabetisches Fußulkus“ ungeeignet sein soll. Aber das sind Details. Das vorliegende Werk ist ohne Zweifel eine der eigentümlichsten Wissenschaftspublikationen im Bereich Biomedizin der letzten Jahre. Jeder sollte sich zumindest konkret fragen, ob er das Werk nicht für sich selbst oder seine Mitarbeiter benötigt.

Prof. Dr. med. H. C. Korting, München

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