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GD — Gesellschaft für Dermopharmazie e.V.

   
 

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  Ausgabe 2 (2011)

Dermopharmazie aktuell

15. GD-Jahrestagung vom 4. bis 6. April 2011 in Vaals
Tagung im Dreiländereck bot zahlreiche Neuigkeiten aus Wissenschaft und Praxis

Bericht von Dr. Joachim Kresken, Viersen

Vom 4. bis 6. April 2011 richtete die GD Gesellschaft für Dermopharmazie e.V. ihre 15. Jahrestagung aus. Austragungsort der Tagung war das niederländische Vaals bei Aachen im Dreiländereck Deutschland-Niederlande-Belgien. Das wissenschaftliche Hauptprogramm, 12 zusätzliche Symposien und Seminare sowie eine wissenschaftliche Poster- und eine Industrieausstellung boten den 215 Tagungsteilnehmern eine breit gefächerte Übersicht über neue Konzepte und Perspektiven aus der dermatologischen, der pharmazeutischen und der kosmetologischen Forschung sowie über praktische Aspekte von der dermatologischen Rezeptur bis hin zu den Folgen der aktuellen Gesundheitspolitik. Die besten wissenschaftlichen Postervorträge wurden vom Vorstand der GD prämiert. Die Auszeichnungen erhielten junge Wissenschaftler der Universitäts-Hautklinik Freiburg sowie des Instituts für Pharmazeutische Technologie der Universität Jena.


Auf einer Pressekonferenz im Vorfeld der Tagung wurde über die Schwerpunkte des Tagungsprogramms informiert. Außerdem wurden zwei anlässlich der Tagung veröffentlichte Stellungnahmen der GD zur Prüfung der Wasserfestigkeit von Sonnenschutzmitteln und zum Stellenwert von topischen nichtsteroidalen Antiphlogistika vorgestellt (siehe dazu auch die Berichte in dieser Ausgabe hier... und hier...).

Der wissenschaftliche Tagungsleiter und Direktor der Hautklinik der RWTH Aachen, Professor Dr. Hans F. Merk, erläuterte die Inhalte eines von ihm konzipierten Symposiums zu neuen Konzepten in der Dermatopharmakologie. Einer der Referenten dieses Symposiums war Professor Dr. David R. Bickers vom Departement of Dermatology der Columbia University New York, der über einen möglichen künftigen Behandlungsansatz für das Basalzellkarzinom sprach (siehe dazu dem Bericht hier... ).


Bei einer Pressekonferenz im Vorfeld der 15. GD-Jahrestagung informierten Professor Dr. Axel Schnuch, Göttingen, Dr. Joachim Kresken, Viersen, Professor Dr. David R. Bickers, New York, Professor Dr. Hans F. Merk, Aachen, und Professor Dr. Hans Christian Korting, München (von links), über Kontaktallergien auf Kosmetika, neue Konzepte in der Dermatopharmakologie sowie über anlässlich der Tagung veröffentlichte Stellungnahmen der GD zur Prüfung der Wasserfestigkeit von Sonnenschutzmitteln und zum Stellenwert von topischen nichtsteroidalen Antiphlogistika.

Kontaktallergien auf Kosmetika
sind differenziert zu betrachten


Ein Schwerpunkt der Tagung waren neue Erkenntnisse zur Häufigkeit von Kontaktallergien auf Kosmetika. Dazu hatte die GD mit Professor Dr. An Goossens von der Universitäts-Hautklinik Leuven (Belgien) sowie mit Professor Dr. Axel Schnuch, dem Leiter des Informationsverbunds Dermatologischer Kliniken (IVDK) an der Universitäts-Hautklinik Göttingen, zwei auf diesem Gebiet führende Experten eingeladen.

Nach ihren Angaben sind Duftstoffe weiterhin am häufigsten für Kontaktallergien auf Kosmetika verantwortlich, gefolgt von Konservierungsmitteln und Haarfarben. Der bis zum Jahr 2000 zu verzeichnende starke Anstieg von Duftstoffallergien sei zwar durch die Deklarationspflicht bestimmter Duftstoffe und die Selbstregulierung der Industrie gestoppt worden, doch habe die Häufigkeit seitdem nicht weiter abgenommen.

Von den Patienten, die von 2005 bis 2008 über den IVDK erfasst wurden, reagierten 6,6 Prozent positiv auf die Duftstoffmischung I und 4,6 Prozent positiv auf die Duftstoffmischung II. Aus diesen Daten lasse sich, so Professor Schnuch, für die Gesamtbevölkerung eine Sensibilisierungsrate auf Duftstoffe von etwa 0,8 bis 1,9 Prozent errechnen.

Zwischen den einzelnen Duftstoffen gebe es jedoch große Unterschiede in der Sensibilisierungshäufigkeit. So führe zum Beispiel das relativ häufig verwendete Limonen nur selten zu Kontaktsensibilisierungen, während das weniger häufig verwendete Isoeugenol vergleichsweise oft als Kontaktallergen auffalle. Zudem müsse beachtet werden, dass längst nicht immer parfümierte Kosmetika für Duftstoffallergien verantwortlich seien, sondern zunehmend auch ätherische Öle.

Zwischen den einzelnen Duftstoffen gebe es jedoch große Unterschiede in der Sensibilisierungshäufigkeit. So führe zum Beispiel das relativ häufig verwendete Limonen nur selten zu Kontaktsensibilisierungen, während das weniger häufig verwendete Isoeugenol vergleichsweise oft als Kontaktallergen auffalle. Zudem müsse beachtet werden, dass längst nicht immer parfümierte Kosmetika für Duftstoffallergien verantwortlich seien, sondern zunehmend auch ätherische Öle.

Posterausstellung war für
junge Wissenschaftler attraktiv


Die wissenschaftliche Posterausstellung anlässlich der Tagung wurde von den GD-Vorstandsmitgliedern Professor Dr. Christel Müller-Goymann und Professor Dr. Dr.-Ing. Jürgen Lademann angeregt und koordiniert. Sie sollte vor allem junge Wissenschaftler aus dem Hochschulbereich motivieren, aktuelle Forschungsergebnisse zu dermopharmazeutischen Themen zu präsentieren.

Von den acht angenommenen Postern (siehe die Zusammenfassungen hier...) wurden die drei besten vom Vorstand der GD prämiert. Die Inhalte dieser Poster wurden auch in Kurzvorträgen im Rahmen des wissenschaftlichen Hauptprogramms dargestellt. Als Prämie erhielten die Erstautoren einen Gutschein zur kostenlosen Teilnahme an der GD-Jahrestagung 2012.

Als bestes Poster wurde das von Dr. Marco Hoffmann und Mitarbeitern von der Universitäts-Hautklinik Freiburg ausgezeichnet. Der Titel dieses Posters lautete „Derivates of betulin facilitate wound closure – High significant acceleration of epithelialisation of superficial wounds by triterpen-dry-extract from the outer bark of birch (birch cork)”.

Der zweite Preis ging ebenfalls an eine Arbeitsgruppe der Universitäts-Hautklinik Freiburg und zwar an Dr. Ute Wölfle und Mitarbeiter für das Poster zum Thema „UVB-induced DNA damage, generation of reactive oxygen species and inflammation is effectively attenuated by the flavonoid luteolin in vitro and in vivo“.

Den dritten Preis erhielt MingChen aus dem Arbeitskreis von Professor Dr. Alfred Fahr am Institut für das Thema „Skin penetration and deposition of carboxyfluorescein and temoporfin from different lipid vesicular systems: In vitro study with finite and infinite dosage application“.


Flankiert von den GD-Vorstandsmitgliedern Professor Dr. Christel Müller-Goymann (rechts) und Professor Dr. Dr.-Ing. Jürgen Lademann (links) stellten sich die Erstautoren der prämierten Poster – Dr. Ute Wölfle, Freiburg, Dr. Marco Hoffmann, Freiburg, und Ming Chen, Jena (von links) – dem Fotografen Egbert Trogemann.


Das für die Redaktion und Herstellung von DermoTopics verantwortliche Team – Jan Kresken, Dr. Siegfried Wallat, Dr. Thomas Müller-Bohn, Dr. Eleonore Föhles, Professor Dr. Hans Christian Korting und Dr. Joachim Kresken (von links) – war bei der 15. GD-Jahrestagung vollzählig vor Ort und wird in dieser sowie in den beiden folgenden Ausgaben ausführlich über die Inhalte der Tagung informieren. Zusammenfassungen von allen gehaltenen Vorträgen sind unter der Website www.gd-online.de zu finden.

Sponsoren der 15. GD-Jahrestagung

Bayer Vital GmbH, Leverkusen
Benevi Med GmbH & Co. KG, Freiburg/Breisgau
Birken GmbH, Niefern-Öschelbronn
Deutsche Chefaro Pharma GmbH, Waltrop
Deutscher Verband der Riechstoffhersteller (DVRH), Berlin
Hermes Arzneimittel GmbH, Großhesselohe/München
International Fragrance Association (IFRA), Brüssel
Janssen Cilag GmbH, Neuss
Johnson & Johnson GmbH, Neuss
KOKO Kosmetikvertrieb GmbH & Co. KG, Leichlingen
MCM Klosterfrau Vertriebsgesellschaft mbH, Köln
neubourg skin care GmbH & Co. KG, Greven
Otto Geilenkirchen GmbH & Co. KG, Aachen und Mönchengladbach
Spirig Pharma GmbH, Augsburg
Stada GmbH, Bad Vilbel

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