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GD — Gesellschaft für Dermopharmazie e.V.

   
 

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  Ausgabe 2 (2011)

Dermopharmazie aktuell

Neue Aspekte zur Hautverträglichkeit von Duftstoffen
Duftstoffe dürfen nicht pauschal als allergologisch problematisch bewertet werden

Bericht von Dr. Joachim Kresken, Viersen

In Statistiken zur Häufigkeit von Kontaktallergien, wie sie vom Informationsverbund Dermatologischer Kliniken (IVDK), der Deutschen Kontaktallergie-Gruppe (DKG) und anderen Organisationen erhoben werden, stehen Duftstoffe seit Jahren mit an vorderster Stelle. Nach Angaben der Dermatologen Professor Dr. Axel Schnuch, Göttingen, und Professor Dr. Thomas L. Diepgen, Heidelberg, sind die Zahlenangaben in diesen Statistiken jedoch differenziert zu betrachten und lassen es nicht zu, Duftstoffe pauschal als allergologisch problematisch zu bewerten. Diverse Aktivitäten im wissenschaftlichen Bereich sowie die von den zuständigen Industrieverbänden eingeleiteten Selbstregulierungsmaßnahmen lassen hoffen, dass Unverträglichkeitsreaktionen auf Duftstoffe in Zukunft an Bedeutung verlieren werden. Womöglich werden eines Tages sogar spezielle Duftstoffkompositionen zur Verfügung stehen, die selbst von Menschen mit bestehenden Duftstoffsensibilisierungen oder anderen Hautproblemen vertragen werden.


Die Hautverträglichkeit von Duftstoffen wurde bei einem Seminar im Rahmen der 15. Jahrestagung der GD Gesellschaft für Dermopharmazie im April 2011 im niederländischen Vaals diskutiert. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Deutschen Verband der Riechstoff-Hersteller (DVRH) und dessen globalem Dachverband, der International Fragrance Association (IFRA).

Präventionsmaßnahmen
helfen bei der Problemlösung


In Anlehnung an seine Äußerungen bei der Pressekonferenz zur Tagung (siehe dazu Bericht auf den Seiten 9 bis 11) wies Professor Schnuch darauf hin, dass Kontaktallergien auf Duftstoffe bis zum Jahr 2000 kontinuierlich angestiegen sind und seitdem auf hohem Niveau stagnieren. Ein Rückgang der Zahlen könne eintreten, wenn es gelingt, in epidemiologischen Untersuchungen weitere allergologische Problemsubstanzen zu identifizieren und Präventionsmaßnahmen gegen diese Substanzen wirksam werden zu lassen.

Eine groß angelegte epidemiologische Untersuchung, die neue Erkenntnisse zur Häufigkeit von Duftstoffallergien liefern könnte, ist die von Professor Diepgen vorgestellte Parfum-Studie des European Dermatoepidemiology Netzwerks (EDEN). Die Ergebnisse dieser Studie, bei der über sechs Jahre systematisch Verbraucher befragt und Epikutantests durchgeführt worden sind, werden wahrscheinlich im Jahr 2012 vorliegen.

Maßnahmen der IFRA tragen
zur Sicherheit von Duftstoffen bei


Neben wissenschaftlichen Institutionen kümmern sich auch die Verbände der Riechstoffindustrie intensiv um die Sicherheit von Duftstoffen. So gibt die IFRA, wie deren wissenschaftlicher Direktor, Dr. Matthias Vey, aufzeigte, einen „Code of Practice“ heraus, in dem die sicherheitsrelevanten Daten von zahlreichen Duftstoffen dokumentiert sind.

Verantwortlich für die von der IFRA veranlassten Sicherheitsprüfungen und Risikobewertungen ist das Research Institute for Fragrance Materials (RIFM). Dieser Einrichtung von unabhängigen Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachgebieten gehört auch der zur 15. GD-Jahrestagung als Referent eingeladene Dermatologe Professor Dr. David R. Bickers aus New York an.

Parfümierte Produkte können
die Lebensqualität verbessern


Unterstützt von Professor Bickers, regte Dr. Kresken deshalb an, die Riechstoffindustrie möge zukünftig auch Duftstoffmischungen entwickeln, die für Menschen mit speziellen Hautproblemen geeignet sind. Damit würde die Riechstoffindustrie nicht nur einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität dieser Menschen leisten, sondern gleichzeitig ihr Image fördern und ihre Absatzmöglichkeiten verbessern.

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