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Organ
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GD Gesellschaft für Dermopharmazie e.V. |
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Dermatika-News Gerbstoff Tamol Bewährtes Therapeutikum neu entdeckt Synthetische Gerbstoffe haben aufgrund ihrer guten Wirkung bereits seit langem ihren festen Stellenwert bei Dermatosen unterschiedlicher Art und Genese. Nun konnten für den Gerbstoff Tamol (enthalten in Tannolact®) in modernen In-vitro-Systemen die pharmakologischen Wirkprinzipien nachgewiesen und damit dessen entzündungshemmende und juckreizstillende Eigenschaften erklärt werden. Aufgrund der Wirkung, der guten Verträglichkeit sowie des breiten Grundlagensortiments spielt Tamol nicht nur bei der Verordnung in Klinik und Praxis eine wichtige Rolle, sondern eignet sich auch zur Selbstmedikation leichter Formen entzündlicher Dermatosen. Wirkungsweise, Indikationsgebiete und Verträglichkeit von Tamol waren Themen eines von der ![]() Pharmakologisches Wirkprinzip nachgewiesen Wie der Referent ausführte, sei inzwischen geklärt, dass Tamol eine pharmakologische Wirksubstanz darstelle. Es wurde nachgewiesen, dass Tamol in pharmakologischen Konzentrationen die humane Leukozytenelastase (HLE) inhibiert (halbmaximale Hemmkonzentration: 0,3 µg/ml). Bei der HLE handelt es sich um ein sehr aktives proteolytisches und damit hautschädigendes Enzym der neutrophilen Granulozyten, die sich bei praktisch allen Ent-zündungsreaktionen sehr zahlreich in der Haut finden. Darüber hinaus wurde eine ähnlich potente Inhibierung der humanen Mastzellchymase sowie des humanen Plasmins beobachtet. Außerdem hemmt Tamol die Histaminfreisetzung aus Hautmastzellen, und zwar stärker als Dexamethason in gleicher Konzentration. Dieser Befund erklärt die juckreizstillenden Eigenschaften der Substanz. In den therapeutisch verwendeten Konzentrationen ruft Tamol keinerlei Nebenwirkungen hervor, wie Mrowietz betonte. Die jahrzehntelange Erfahrung habe gezeigt, dass die Substanz keine allergene Potenz besitzt. Tamol in der Wundheilung Die gute Verträglichkeit von synthetischen Gerbstoffen bestätigte auch Dr. med. Matthias Augustin von der Universitäts-Hautklinik Freiburg. ![]() Effektiver Wirkstoff in der pädiatrischen Dermatologie Den Stellenwert von Tamol in der pädiatrischen Dermatologie zeigte Dr. med. Martina Bacharach-Buhles von der Dermatologischen Klink der Ruhr-Universität Bochum an klinischen Fallbeispielen auf. Da Kinder oft stärker unter Juckreiz litten als Erwachsene, spielten die antipruriginöse und lokalanästhetische Wirkung neben der Entzündungshemmung eine wichtige Rolle. Die Juckreizstillung komme gerade bei den so genannten klassischen Kinderkrankheiten wie Varizellen oder Masern zum Tragen. Im Fall der häufig auftretenden Windeldermatitis sei als kausale Therapie selbstverständlich eine antimykotische Behandlung angezeigt. Hier bedeute die Anwendung von Tamol nach stattgehabter Erkrankung eine wirkungsvolle Prophylaxe, die vor einer Reinfektion schütze. Beim atopischen Ekzem ließen sich durch die Behandlung mit Tamol externe Steroide einsparen. Insgesamt bewirke die Applikation synthetischer Gerbstoffe beim Ekzem eine Austrocknung, einen Schutz vor Infektionen sowie eine Juckreizstillung. Bei Anwendung in Form von Umschlägen oder als Badetherapie entfalteten die Gerbstoffe einen desinfizierenden Effekt. Damit stehe für die Behandlung des Kindes ein Wirkstoff zur Verfügung, der die Therapie beim Ekzem, bei sämtlichen Infektionen und bei allen mazerierenden oder juckenden Dermatosen unterstütze. Pluspunkte in der Selbstmedikation Für die Selbstmedikation sind tamolhaltige Externa nach Meinung von ![]() Als Trägersysteme liegen Gel, Lotio, Creme und Fettcreme vor. Außerdem sind Puder und Badezusätze verfügbar. Das Gel lasse sich vorteilhaft bei akuten Dermatitiden einsetzen. Die Lotio stelle eine gute Alternative zur Lotio alba dar. Beim chronisch-rezidivierenden atopischen Ekzem sei die Creme oder gar die Fettcreme zu empfehlen. In beiden Fällen handelt es sich um O/W-Emulsionen, jedoch mit abgestuften Wasseranteilen. Ein für die Selbstmedikation, aber auch für die ärztliche Verordnung nicht unwesentlicher Gesichtspunkt sei der günstige Preis tamolhaltiger Externa. Insgesamt – so Kresken – sei zu erwarten, dass sich die Präparate auf der Basis synthetischer Gerbstoffe auch in der Selbstmedikation in Zukunft noch stärker durchsetzten, zumal nicht verschreibungspflichtige Alternativen kaum zur Verfügung stünden. (ghw) nach oben |
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Oktober 2000 | ![]() |
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