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GD — Gesellschaft für Dermopharmazie e.V.

   
 

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  Ausgabe 2 (2001)

Mitteilungen der GD
Wirkstoff Dexpanthenol
Nicht nur gut verträglich, sondern auch wirksam


Arzneistoffe und kosmetische Wirkstoffe werden zwar nicht wie gute Rotweine mit fortschreitendem Alter immer besser, doch manchmal erfahren sie in der Wissenschaft erst nach jahrzehntelanger Verwendung eine allgemeine positive Bewertung. Ein aktuelles Beispiel ist der Wirkstoff Dexpanthenol: Bereits vor über fünfzig Jahren in die Wundheilungstherapie eingeführt, gibt es erst seit neuestem Studienergebnisse, die das Konzept von der tatsächlichen Wirksamkeit absichern. Darauf wies der Dermatologe Professor Dr. med. Hans Christian Korting von der Ludwig-Maximilians-Universität München anlässlich der 5. Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie (GD) am 28. März in Zürich hin.

Nach der Aufnahme in die Haut wird Dexpanthenol in Pantothensäure (Vitamin B5) umgewandelt. Deshalb können durch die Anwendung von Dexpanthenol die Effekte der Pantothensäure in der Haut induziert werden. Pantothensäure ist ein integraler Bestandteil des Coenzyms A, einem Schlüsselmolekül des Zellstoffwechsels. Da der Umsatz an Coenzym A speziell in der Haut relativ hoch ist, wird Pantothensäure als essentiell für die normale Funktion der Epidermis angesehen. Bei Störungen der Epidermis steigt der Bedarf an dieser Substanz deutlich an.

Bereits seit längerem hat man aufgrund von In-vitro-Untersuchungen Anhaltspunkte dafür, dass Epithelzellen durch Dexpanthenol günstig beeinflusst werden. Des weiteren weiß man aus einer sozusagen klassischen Studie zur Dermatopharmakokinetik, dass der Wirkstoff in der Lage ist, nach äußerer Anwendung in die Haut einzudringen. Demgegenüber wurden Erkenntnisse zum tatsächlichen dermatologischen Nutzen der Substanz erst in jüngster Zeit gewonnen: Korting zitierte in Zürich eine kürzlich in der Zeitschrift für Hautkrankheiten veröffentlichte Studie von Presto und Mitarbeitern, wonach für eine Handpflegecreme mit fünf Prozent Dexpanthenol in einem etablierten Wundheilungsmodell eine statistisch signifikante Beschleunigung der epidermalen Regeneration sowohl gegenüber Placebo als auch gegenüber der Kontrolle gefunden wurde. Hauptzielparameter bei dieser Untersuchung war der transepidermale Wasserverlust (TEWL), der bei einer Beeinträchtigung der epidermalen Barriere gegenüber dem Normalzustand erhöht ist.


Professor Dr. med. Hans Christian Korting zitierte bei einem Pressegespräch anlässlich der 5. GD-Jahrestagung am 28. März in Zürich aktuelle Studienergebnisse zur Wirksamkeit des in Hautarzneimitteln und Kosmetika eingesetzten Wirkstoffs Dexpanthenol.

Vor dem Hintergrund dieser und anderer in der vergangenen Zeit veröffentlichter Studien ist nach Kortings Ansicht heute davon auszugehen, dass Dexpanthenol nicht nur ein gut verträglicher, sondern auch ein wirksamer Stoff ist, der in Hautarzneimitteln und in kosmetischen Präparaten eingesetzt werden kann. Dies gelte für das schon lange besetzte Feld der Heilung oberflächlicher Wunden ebenso wie für die Anwendung bei allen Hautzuständen, die mit einer gestörten epidermalen Barrierefunktion einhergehen. Letzteres ist zum Beispiel bei der Neurodermitis und bei irritativer Schädigung der Haut im beruflichen Bereich der Fall.

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