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GD — Gesellschaft für Dermopharmazie e.V.

   
 

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  Ausgabe 2 (2001)

Mitteilungen der GD
Jeder Dritte leidet unter Fußpilz
Krankheit nicht verharmlosen, sondern richtig behandeln

„Zeigt her Eure Füße, zeigt her Eure Schuh’...“ heißt es in einem bekannten Kinderlied, das auf die Bedeutung der Füße für ein gesundes Leben hinweist. Obwohl die Füße zu den am stärksten beanspruchten Körperteilen zählen, schenken ihnen viele Menschen offensichtlich zu wenig Beachtung: So werden zum Beispiel Fußpilzerkrankungen oft übersehen oder von den Betroffenen verharmlost. Dabei ist Fußpilz (Tinea pedis) eine bedeutende Infektionskrankheit der Haut, die bei fehlender oder unzureichender Behandlung das Auftreten von Folgeerkrankungen begünstigen kann. Darauf wies die Gesellschaft für Dermopharmazie anlässlich ihrer 5. Jahrestagung am 28. März in Zürich hin.

Zu den Zielen dieser internationalen Fachgesellschaft gehört unter anderem die Verbreitung neuer Erkenntnisse auf dem Gebiet der Vorbeugung und Behandlung von Hauterkrankungen. Wie ihr Vorsitzender, Apotheker Dr. Joachim Kresken, in Zürich erklärte, sind Fußmykosen wesentlich weiter verbreitet als bislang angenommen. Aufgrund der Ergebnisse einer großen europäischen Studie, des Achilles-Projektes, sind in den Industrienationen etwa ein Drittel der Bevölkerung von Fußpilz betroffen. Am häufigsten würden die Zehenzwischenräume befallen. Doch auch an jeder anderen Stelle des Fußes könnten Pilzinfektionen auftreten. Die infizierten Stellen zeigen Rötungen, Schuppungen, Bläschen, Pusteln oder Krusten, die manchmal zu quälendem Juckreiz führen.

Wie Kresken weiter ausführte, wird die Erkrankung indirekt durch infizierte Hautpartikel von Mensch zu Mensch übertragen. Besonders in Badeanstalten, Saunen, Fitnesscentern und anderen Feuchtbereichen können vermehrt Infektionen auftreten. Der stetige Zuwachs an Besuchen in solchen Einrichtungen erkläre das häufige Vorkommen der Erkrankung. Bei fehlender oder zu spät einsetzender Behandlung könne die Infektion auch auf die Nägel übergreifen und dort eine Nagelmykose mit erheblichen Folgen auslösen. Außerdem werde durch eine Pilzinfektion die natürliche Hautbarriere durchlässiger, so dass dann auch andere Krankheitserreger leichter in die Haut eindringen und dort Folgeerkrankungen auslösen können. Als Beispiel hierfür erwähnte Kresken die Wundrose (Erysipel) am Unterschenkel. Hierbei handelt es sich um eine schwerwiegende bakterielle Hauterkrankung, die auffällig häufig mit einer Fußmykose zusammentrifft.


Auf die Problematik von Fußpilzerkrankungen wies die GD Gesellschaft für Dermopharmazie anlässlich ihrer 5. Jahrestagung in Zürich hin. Wichtig sei es unter anderem, nach dem Waschen die Zehenzwischenräume gründlich abzutrocknen.

Zur Fußpilzbehandlung stehen nach Angaben von Kresken zahlreiche Präparate zur Verfügung, die gleichermaßen wirksam und sicher seien. Besonders zu empfehlen sei eine Creme mit dem Wirkstoff Terbinafin, die Anfang des Jahres in Deutschland aus der Verschreibungspflicht entlassen wurde und seitdem rezeptfrei in Apotheken erhältlich ist. Der Vorteil dieses Präparates liege darin, dass es zur sicheren Abtötung der Pilze nur sieben Tage lang angewendet werden müsse. Demgegenüber sei für andere Präparate in der Regel eine mindestens doppelt so lange Behandlungsdauer erforderlich.

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