Suchen | Feedback | Inhalt | English
 
 
Organ der
 

GD — Gesellschaft für Dermopharmazie e.V.

   
 

Home
Ausgabe:
1/2016
1/2015
1/2014
1/2013
1/2012
2/2011
1/2011
1/2010
1/2009
1/2008
2/2007
1/2007
2/2006
1/2006
2/2005
1/2005
2/2004
1/2004
2/2003
1/2003
2/2002
1/2002
4/2001
3/2001
2/2001
1/2001
1/2000
 
 
 
Weitere Links:
 
 
Gesellschaft für
Dermopharmazie
 
 
 
 
 

 
  Ausgabe 2 (2002)

Dermokosmetik

Multifunktionelle Emulsionssysteme
Nicht nur Wirkstoffträger, sondern eigenständiges kosmetisches Wirkprinzip


Von modernen Hautpflegeprodukten erwarten die Verbraucher eine rasche und nachvollziehbare Verbesserung ihres Hautzustands. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wird dem Aufbau hautpflegender Externa ein ständig stärker werdendes Interesse entgegengebracht. Die Grundlagen von Hautpflegemitteln werden heute nicht nur als Träger von Wirkstoffen, sondern als eigenständiges kosmetisches Wirkprinzip verstanden. Bei der Produktentwicklung wird deshalb zunehmend auf Rohstoffe zurückgegriffen, die im Endprodukt mehrere Funktionen übernehmen. Beispiele für solche Rohstoffe sind Lipoproteine und Zuckeremulgatoren. Hiermit lassen sich Fertigprodukte herstellen, die als multifunktionelle Emulsionssysteme bezeichnet werden.

Diese innnovativen galenischen Systeme stellte Dr. Armin Wadle von der Firma Henkel anlässlich des von der Gesellschaft für Dermopharmazie ausgerichteten Symposiums „Wirkungen von Dermokosmetika“ am 17. Oktober 2001 in Düsseldorf vor. Wadle zeigte auf, wie diese multifunktionellen Emulsionssysteme hergestellt und stabilisiert werden und welchen hautphysio logischen Nutzen sie für den Verwender haben.



Hautpflegecremes auf der
Basis von Lipoproteinen


Lipoproteine bestehen aus Proteinen oder Proteinhydrolysaten, die aus den Samen verschiedener Pflanzen (zum Beispiel Erbse und Hafer) gewonnen werden. Entsprechend ihrer Aminosäurensequenz besitzen sie einen amphiphilen Charakter mit hydrophilen und lipophilen Teilstrukturen. Diese Eigenschaft wird zum Beispiel in der Lebensmittelindustrie zur Emulsionsherstellung ausgenutzt.

In Hautpflegemitteln findet man Lipoproteine heute vorwiegend als Wirkstoffe zur Verbesserung der Hautverträglichkeit oder des Hautgefühls. Neuere physikalisch-chemische Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass Lipoproteine neben dem klassischen Einsatzgebiet der Emulgierung auch zur Stabilisierung von kosmetischen Öl-in-Wasser-Emulsionen eingesetzt werden können.

Lipoproteincremes sind somit auf Basis eines rein pflanzlichen Emulgatorsystems aufgebaut. Wie Wadle erklärte, zeichnen sie sich deshalb durch eine exzellente Hautverträglichkeit aus und üben gleichzeitig, entsprechend dem multifunktionellen Ansatz einer modernen Cremegrundlage, einen positiven Einfluss auf die Hautrauigkeit und die Hautfeuchtigkeit aus.

Lamellare Cremes
mit Zuckeremulgatoren

Lamellare Cremes auf der Basis von Zuckeremulgatoren sind ähnlich aufgebaut wie die interzellulären Lipide im Stratum corneum. Nach Angaben des Referenten verbessern diese Cremes die Barriereeigenschaften der Haut und führen zu einer nachvollziehbaren Erhöhung der Hautfeuchtigkeit und der Hautstraffheit. (jk)

In dieser Ausgabe 2/2002 des E-Journals von DermoTopics (www.dermotopics.de) finden Sie unter den Titeln „Multifunktionelle Emulsionssysteme“ und „Neuartige Gelsysteme“ ausführliche Beiträge über die Inhalte der Vorträge, die Dr. Armin Wadle und Professor Dr. Rolf Daniels beim GD-Symposium „Wirkungen von Dermokosmetika“ am 17. Oktober 2001 in Düsseldorf hielten.


nach oben

Dezember 2002 Copyright © 2000 - 2017 ID-Institute for Dermopharmacy GmbH. Kontakt: webmaster@gd-online.de