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Organ
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GD Gesellschaft für Dermopharmazie e.V. |
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Mitteilungen der GD GD-Stellungnahme Potenzial einer Penetrationsförderung durch Polyethylenglykol (PEG)-Verbindungen in Kosmetika Der Einsatz von Polyethylenglykol (PEG)-Verbindungen in kosmetischen Präparaten wird in Teilen der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Als Grund für die Bedenken wird unter anderem die Möglichkeit einer Penetrationsförderung (Verstärkung des Eindringens) für potenziell irritative oder allergene andere Bestandteile der Kosmetika angeführt. Bei den PEG-Verbindungen handelt es sich um eine große Gruppe von sehr unterschiedlichen Substanzen, die hinsichtlich ihrer penetrationsfördernden Eigenschaften nicht einheitlich sind [1]. Eine Penetrationsverstärkung für Inhaltsstoffe von Kosmetika und arzneilichen Topika durch PEG-Verbindungen in der Rezeptur sind in der internationalen Literatur nur vereinzelt und für bestimmte Stoffe dieser Gruppe beschrieben [1, 2]. Ebenso liegen Hinweise auf penetrationsvermindernde, zum Teil sogar anti-irritative Wirkungen, vor [3, 4]. Üblicherweise werden in Kosmetika PEG-Verbindungen eingesetzt, die chemisch durch Veretherung oder Veresterung von Polyethylenglykolen synthetisiert werden. In diesen Derivaten ist der hydrophile PEG-Anteil nicht allein für die möglichen penetrationsbeeinflussenden Eigenschaften verantwortlich. Ob eine hinsichtlich der Erhöhung des Risikos für unerwünschte Hautreaktionen relevante Penetrationsförderung auftritt, hängt von verschiedenen Faktoren ab: 1. Hautzustand des Anwenders 2. Molekülstruktur der verwendeten PEG-Verbindungen 3. Gesamtrezeptur, zum Beispiel Formulierungstyp oder Anwesenheit anderer penetrationsfördernder Inhaltsstoffe 4. Risikopotential möglicher penetrierender Bestandteile Die generelle Annahme einer penetrationsfördernden Wirkung von PEG-Verbindungen ist daher nicht sachgerecht. Vielmehr ist die oben erwähnte differenzierte Betrachtung unerlässlich. Nur wenn potentiell irritierende oder sensibilisierende Substanzen penetrieren, ergeben sich Risiken. Diese lassen sich durch geeignete Hautverträglichkeitstests [5] überprüfen. Ein penetrationsfördernder Effekt kann bei kosmetischen Wirkstoffen hingegen auch erwünscht sein. [1] Fiedler H.P: Polyethylenglykole. In: Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete, Aulendorf: ECV Editio-Cantor-Verlag 1996 (Der pharmazeutische Betrieb; Bd. 9) S. 1213 [2] Aoyagi T, Akimoto T, Nagase Y: Preparation of ammonio-terminated polyoxyethylene/polydimethyl- silicone block copolymer and application to transepidermal penetration enhancer. Adv. Biomater. Biomed. Eng. Drug Delivery Syst., [Iketani Conf. Biomed. Polym.] 5 (1996) 361-362 [3] Kamimura W, Ooya T, Yui N: Interaction of supramolecular assembly with hairless rat stratum corneum. J. Contr. Release, 44 (1997) 295-299 [4] Roguet R, Portes P, Cohen C, Cottin M: Safety evaluation with human skin models: the practical experience. Proceedings of the 21st IFSCC Congress, Berlin, September 11-14 (2000) 306-314 [5] Leitlinie Dermokosmetik für die Pflege der trockenen Haut. Fachgruppe Dermokosmetik der GD Gesellschaft für Dermopharmazie e.V. 2000. www.gd-online.de nach oben |
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Dezember 2001 | ![]() |
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